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RFC1006

Die evoVIU-Kamera unterstützt RFC1006, ein Protokoll, das TCP/IP-basierte Kommunikation für industrielle Anwendungen gemäß TCP ermöglicht. Es kommt vor allem in Automatisierungsumgebungen zum Einsatz, etwa in Verbindung mit SPS-Systemen (z. B. Siemens S7).

Im Rahmen von RFC1006 nutzt die evoVIU PUT- und GET-Befehle, um Daten gezielt zu senden oder zu empfangen:

  • Mit dem PUT-Befehl überträgt die Kamera aktiv Daten – z. B. Ergebnisse oder Bildinformationen – an ein angebundenes Steuerungssystem.

  • Der GET-Befehl ermöglicht es, Daten von der Kamera abzufragen, etwa Statusinformationen, Trigger-Zustände oder Messwerte.

Die Kommunikation erfolgt dabei binär und strukturiert, meist über vorkonfigurierte Adressen oder Datenblöcke innerhalb des Zielsystems. RFC1006 ist besonders für deterministische und stabile Verbindungen ausgelegt, bei denen Klarheit über jede gesendete oder empfangene Nachricht wichtig ist.

Die Konfiguration der RFC1006-Kommunikation erfolgt über die Weboberfläche der evoVIU, wo IP-Adresse, Port und Datenstruktur (z. B. Byte-Mapping) definiert werden. Diese Schnittstelle eignet sich besonders für die Integration in klassischen industriellen Steuerungsarchitekturen.

Die Kommunikation mittels direkter PUT- oder GET-Befehle wird in der modernen Steuerungstechnik zunehmend vermieden. Der Grund hierfür liegt in der potenziellen Gefahr, dass durch fehlerhafte Eingaben sicherheitsrelevante Bytes und Funktionen versehentlich überschrieben werden können.

Solche Fehlbedienungen lassen sich über die Benutzeroberfläche von VISIONWEB nur eingeschränkt oder gar nicht erkennen bzw. verhindern.

Wir übernehmen keine Haftung für Schäden oder Fehlfunktionen, die durch unsachgemäße Nutzung und Unwissenheit dieser Funktion entstehen.

Wir empfehlen einen Wechsel auf ISO-on-TCP oder OPC UA.

Falls die Verwendung von GET- / PUT-Befehlen unumgänglich ist, empfehlen wir dringend, in der Steuerung einen eigenen Datenbaustein anzulegen, der klar von sicherheitsrelevanten Datenbausteinen und Funktionen getrennt ist. Zusätzlich sollte das Kamerasystem durch eine geeignete Nutzerverwaltung vor unautorisiertem Zugriff geschützt werden.

Bitte beachten Sie, dass die GET- / PUT-Funktion in der jeweiligen Steuerung explizit freigegeben werden muss. Andernfalls steht diese Funktionalität nicht zur Verfügung.

Verbindungsparameter

Parameter

Type

Erklärung

Beispiel

Address

Domain || IP - String

Die Zieladresse der S7-Steuerung.

Sie erhalten diese Info vom Steuerungstechniker.

mysps.myfacory.de
192.168.0.123

Rack

Integer

Die Rack ID ist die Rack-Position der Steuerung und in der Regel 0.

Sie erhalten diese Info vom Steuerungstechniker.

0

Slot

Integer

Slotnummer der CPU im Rack.

Sie erhalten diese Info vom Steuerungstechniker.

3

Data Block

Integer

Datenbaustein-Nummer in der Steuerung.

5120

Start Address

Integer (Byte)

Der Byte-Bereich, in dem die Daten in der Steuerung liegen.

0

Beispiel-DB5120

Dies ist nur eine Beispiel-Datenbaustein - Die Datenbausteine können individuell aufgeführt werden. Wir empfehlen die Datenbausteine stark von sicherheitsrelevanten Datenbausteinen zu trennen, sprich eine Nummer einzuführen, die nicht zufällig gewählt werden kann.

Byte
= Startadresse

Bit

Typ

Bezeichnung

Beispiel-Daten

0

0.0

BOOL

Ready

FALSE

0.1

BOOL

Stop

FALSE

0.2

BOOL

Trigger

TRUE

0.3

BOOL

Reserve

FALSE

0.4

BOOL

Reserve

FALSE

0.5

BOOL

Reserve

FALSE

0.6

BOOL

Reserve

FALSE

0.7

BOOL

Reserve

FALSE

1

CHAR

Zeichen 1

“H”

2

CHAR

Zeichen 2

“A”

3

CHAR

Zeichen 3

“L”

4

CHAR

Zeichen 4

“L”

5

CHAR

Zeichen 5

“O”

6

INT

Zahl

240

7…X

STRING

Info

“Hallo Welt”

Workflow Setup

Anlage einer S7 PLC Komponente

  1. Gehen Sie in Workflows unter Components auf ➕.

  2. Suchen Sie nach der “S7 Plc” Komponente.

image-20250717-121206.png

Komponente “S7 Plc”

  1. Es erscheint eine neue Komponente mit dem Namen “S7 Plc” Diese kann jederzeit umbenannt werden.

  2. Geben Sie die Verbindungsdaten ein und vergewissern Sie sich, dass diese richtig geschrieben wurden.

image-20250717-121254.png

Setzen der Verbindungsdaten in der Komponente “S7 Plc”

  1. Öffnen Sie in Ihren Event Graph per Rechtsklick das Context-Menü.

  2. Suchen Sie nach “Get S7 Plc”.

Die Komponente S7 Plc wurde erfolgreich angelegt und kann nun mit den verschiedenen PUT und GET Befehlen im Workflow verwendet werden.

Auslesen und Schreiben von Daten in der Datenbank

Der folgende Workflow wird symbolisch anhand des oberen Datenbausteins als Beispiel aufgeführt. Dies kann jederzeit individuell angepasst werden - es dient nur zur Veranschaulichung. Der Knoten Literal dient dabei nur um die Daten zu zeigen, die in den einzelnen Write und Read Befehlen verwendet werden.

Auslesen des Bool “Trigger” im DB5120 im Byte 0 und Bit 2

image-20250717-090300.png

Auslesen des Triggers - Rückmeldung ist “True”

Auslesen des Bool “Read” im DB5120 im Byte 0 und Bit 2

image-20250717-090445.png

Setzen des Bools Ready von “False” to “True” bzw. abhängig eines Bool im Workflow

Byte
= Startaddress

Bit

Typ

Bezeichnung

Daten
Before

Daten
After

0

0.0

BOOL

Ready

FALSE

>>>

TRUE

Auslesen des Characters “Zeichen2” & “Zeichen3” im DB5120 im Byte 2 und 3

image-20250717-110740.png

Auslesen der beiden Variablen “Zeichen 2” & “Zeichen 3”

Setzen der Character “Zeichen2” & “Zeichen3” im DB5120 im Byte 2 und 3

image-20250717-112659.png

Byte
= Startadresse

Bit

Typ

Bezeichnung

Daten
Before

Daten
After

2

Char

Zeichen 2

“A”

>>>

“E”

3

Char

Zeichen 3

“L”

>>>

“L”

Auslesen des Integer “Zahl” im DB5120 aus dem Byte 6

image-20250717-114504.png

Setzen des Integer “Zahl” im DB5120 aus dem Byte 6

image-20250717-115204.png

Byte
= Startadresse

Bit

Typ

Bezeichnung

Daten
Before

Daten
After

6

Integer

Zahl

240

>>>

128

Auslesen des Strings “Info” im DB5120 ab dem Byte 7

image-20250717-115422.png

Setzen des Strings “Info” im DB5120 ab dem Byte 7

image-20250717-120128.png

Byte
= Startadresse

Bit

Typ

Bezeichnung

Daten
Before

Daten
After

6

Integer

Zahl

“Hallo Welt”

>>>

“Funktioniert”

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